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COINS Annual Meeting - Fortschritte bei der nachhaltigen Intensivierung von Anbaumethoden in Westafrika durch interdisziplinäre Projektarbeiten

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Jahresmeeting des Projektes COINS in Bonn mit Vertreter:innen der insgesamt 14 deutschen und afrikanischen Projektpartner. Foto: Frank Thonfeld
Jahresmeeting des Projektes COINS in Bonn mit Vertreter:innen der insgesamt 14 deutschen und afrikanischen Projektpartner. Foto: Frank Thonfeld

Welche Strategien sind nachhaltig im Kontext der Landbausysteme in Westafrika? Wie lassen sich diese überwachen und fördern? Diesen Fragen gehen die 14 deutschen und afrikanischen Partner im Projekt COINS (Co-developing innovations for sustainable land management in West African smallholder farming systems) in den Projektregionen in Nordghana und im Norden Senegals nach. Das Begleitprojekt INTERFACES unterstützt insbesondere in den Bereichen Wissenstransfer und gendersensitive Forschungsgestaltung.

Vom 26. bis 28. Juni tauschten Vertreter der Kooperationspartner am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) in Bonn in einem hybriden Treffen erste Ergebnisse des im Oktober 2023 gestarteten Projektes aus. COINS gliedert sich in die drei Säulen „Targeting“, „Enabling“ und „Advising“, wobei Letztere von Dr. Valerie Graw (AG Geo-Fernerkundung) geleitet wird. Eine besondere Stärke des Projekts liegt im transdisziplinären Forschungsansatz, der die Akteure vor Ort gleichwertig einbindet, sowie in der Verknüpfung verschiedener Modellierungsansätze. Ertragsmodellierung, ökonomische Modellierung und räumliche Modellierung sollen Handlungsoptionen aufzeigen und Risikoabschätzungen ermöglichen.

Als konkretes Ergebnis des Treffens definierten die Teilnehmer:innen Indikatoren für die identifizierten Anbaupraktiken „System of Rice Intensification“ (SRI) und „Integrated Soil Fertility Management“ (ISFM).

Zentrale Inputs in den dreitägigen Austausch kamen aus den Feldaktivitäten in den Projektregionen. Das Team der RUB (Stefanie Steinbach, Valerie Graw, Niels Dedring und Andreas Rienow) organisierte gemeinsam mit Partnern des ILR der Universität Bonn, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie den senegalesischen Partnern IPAR und Manobi eine zweiwöchige Feldforschung zu Beginn des Jahres. Durch Expertengespräche in den Agrar- und Finanzsektoren, Workshops und partizipative Kartierung im Norden Senegals konnten Probleme erfasst und Bedarfe in Bezug auf Raumdaten ermittelt werden. Dabei stellte sich heraus, dass exakte Geoinformationen zur Feldgröße oft unzureichend bestimmt werden, was zu finanziell und ökologisch nicht nachhaltiger Bewirtschaftung führen kann. Auf Basis dieser und anderer Erkenntnisse werden aktuell digitale Geotools und Trainingsmaterialien entwickelt, darunter Onlinekurse, Apps und ein Hackathon mit günstigen Sensoren und Mikrocontrollern.

Studierende der Geographie und verwandter Disziplinen (Informatik, Agrarwissenschaften, Umweltwissenschaften etc.) können sich gerne im Rahmen von Studienprojekten und Abschlussarbeiten einbringen: Abschlussarbeiten der AG Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften. Interessierte Studierende wenden sich bitte an Jun-Prof. Dr. Andreas Rienow.

COINS wird vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01LL2204E von 2022-2026 gefördert: Projektseite COINS – Digitale Technologien unterstützen die nachhaltige Intensivierung von Anbaumethoden in Westafrika



11. Juli 2024
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Autor:in:
Stefanie Steinbach

Schlagworte:
Urbane Fernerkundung, Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften, GI-News
Jahresmeeting des Projektes COINS online mit Vertreter:innen der insgesamt 14 deutschen und afrikanischen Projektpartner. Bild: Jonas Meier . .
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