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Geographische Energie-, Ressourcen- und Ostasienforschung

Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche und sozial-ökologischer Krisen stehen urbane Transformationspfade im Zentrum von Forschung, Lehre und Transfer, insbesondere gesellschaftswissenschaftliche Perspektiven auf Georessourcen, Ressourcenwenden und Geopolitik.

Ressourcenwenden wirken vor dem Hintergrund grundlegender Veränderungsprozesse im energie-, umwelt- und klimaschutzpolitischen Bereich auf mehreren räumlichen Skalenebenen gleichzeitig und werden durch eine Vielzahl von Akteuren im Rahmen komplexer Governance-Strukturen gestaltet. Wahrnehmbar und erfahrbar sind die Auswirkungen technoökonomischer Innovationen zur Dekarbonisierung dort, wo neue Energielandschaften entstehen – einschließlich neuer Risiken, so dass der Akzeptanz- und Partizipationsforschung eine große Bedeutung zukommt.

Wir interessieren uns insbesondere für Akteure, Macht- und Verteilungsfragen, Prozesse institutioneller Einbettung auf unterschiedlichen räumlichen Skalenebenen; für Fragen nach der Rolle lokaler Gemeinschaften bei der Umsetzung von Projekten zur dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien im Kontext lokaler Restrukturierungsprozesse in post-industriellen urbanen Räumen; für die Politisierung von Ressourcenfragen in den internationalen Beziehungen, damit zusammenhängende geopolitische Konstruktionen und Ordnungsvorstellungen als Mittel zur (Re-) Produktion von Machtverhältnissen und Durchsetzung politische Interessen (u. a. Chinas „Neue Seidenstraßen“ und „Geo-Energy Spaces“ als transregionale Integrationsprojekte).

Transformation Metropolitaner Regionen

Die Arbeitsgruppe Geographische Energie-,Ressourcen- und Ostasienforschung verfolgt eine transnationale und Mehrebenen-Governance-Perspektive auf Institutionen, soziale Prozesse und deren räumliche Realitäten, zum Beispiel in den Bereichen Energie, Ernährungssicherheit und Landfragen.
Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf der Art und Weise, wie Institutionen (definiert als verbindliche Regeln, Standardarbeitsweisen und gemeinsame Normen und Verständnisse) Governance-Prozesse strukturieren und wie Governance-Arrangements den politischen Entscheidungsprozess und die politischen Ergebnisse beeinflussen. Die wichtigsten theoretischen Konzepte und Methoden sind in der Institutionentheorie, der politischen Ökonomie und der öffentlichen Politik verwurzelt.