In COINS werden mit insgesamt 14 deutschen und afrikanischen Partnern Methoden der nachhaltigen Intensivierung der Landwirtschaft katalogisiert, hinsichtlich ihrer Eignung in lokalen Kontexten in Innovationslaboren in Ghana und Senegal unter realen Bedingungen bewertet und die geeigneten Maßnahmen vor Ort umgesetzt.

Westafrika steht vor der großen Herausforderung, unter den Vorzeichen des Klimawandels, globaler Unsicherheiten (z.B. der aktuellen COVID-19-Pandemie), sozialer Transformation und einer wachsenden Bevölkerung nachhaltige Lebensbedingungen zu sichern. Um langfristig die Nahrungssicherheit und ‑souveränität zu gewährleisten und gleichzeitig natürliche Ressourcen zu schonen, bedarf es eines effizienten Landmanagements. Ein Aspekt davon kann die nachhaltige Intensivierung (sustainable intensification, SI) der Landwirtschaft sein, d.h. die Steigerung der Produktivität, ohne neue Flächen zu beanspruchen.

In dem jüngst gestarteten Projekt COINS (Co-developing innovations for sustainable land management in West African smallholder farming systems) werden mit insgesamt 14 deutschen und afrikanischen Partnern Methoden der SI katalogisiert, hinsichtlich ihrer Eignung im lokalen Kontext in Innovationslaboren in Ghana und Senegal unter realen Bedingungen bewertet, und die geeigneten Maßnahmen vor Ort umgesetzt. Als Teil des COINS-Konsortiums befasst sich die Arbeitsgruppe Geomatik unter der Leitung von Dr. Valerie Graw (AG Geo-Fernerkundung, Prof. Dr. Carsten Jürgens) in Zusammenarbeit mit der AG Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften (Jun. Prof. Dr. Andreas Rienow) mit Wissenssystemen zur Unterstützung nachhaltiger Anbaumethoden und koordiniert zusammen mit Manobi Africa Tier 3 „Advising“. Hierunter fallen die Entwicklung von Leitlinien zur Einrichtung von Beratungsdiensten für die Umsetzung nachhaltiger Landwirtschafts- und Landnutzungspraktiken und die Formulierung politischer Empfehlungen dazu. Eine wichtige Rolle kommt im gesamten Projekt digitalen Technologien zu. Der landschaftsbezogene Ansatz basiert auf Modellierung, Datenwissenschaft und Erdbeobachtung, um verbesserte Anbaupraktiken und landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmethoden für SI und Bodensanierungspraktiken auf degradierten Böden zu fördern und den effizienten Wissenstransfer zu unterstützen.

COINS wird vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01LL2204E von 2022-2026 gefördert.

Partner sind:

• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum (DFD), Weßling
• Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. (ZALF), Müncheberg
• United Nations University Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS), Bonn
• Universität Hohenheim (UHOH), Stuttgart
• Universität Bonn (UBonn), Institute of Crop Science and Resource Conservation (INRES), Institute for Food and Resource Economics (ILR), Bonn
• University of Ghana (UGHA), Soil & Irrigation Research Centre, School of Agriculture, Accra, Ghana
• United Nations University Institute for Natural Resources in Africa (UNU-INRA), Accra, Ghana
• West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL), Ouagadougou, Burkina Faso
• International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics (ICRISAT) and Manobi Africa Group Company, Dakar, Senegal
• Initiative Prospective Agricole et Rurale (IPAR), Dakar, Senegal
• Savanna Agriculture Research Institute (SARI), Tamale, Ghana
• Agriculture and Climate Risk Enterprise Limited (ACRE Africa), Nairobi, Kenya