Am vergangenen Mittwoch den 26.11.2025 hat Prof. Ariane Middel der Arizona State University (ASU) im Rahmen des GI-Kolloquiums einen Vortrag zu "Heat exposure in cities – Novel sensing and modeling to build heat resilience" gehalten. Bei grauem Bochumer Novemberwetter und Weihnachtsgebäck sprach sie über ihre Arbeit zur Untersuchung von Hitzestress und Anpassungsmaßnahmen in der Phoenix Metropolitan Region. In Phoenix ist die Hitzebelastung besonders ausgeprägt: 2023 wurden an 31 Tagen in Folge Lufttemperaturen von über 43°C gemessen und auch Nachts kühlte sich die Region an extremen Tagen nur auf 36°C ab. Im Rahmen ihrer Forschung am SHaDE Lab der ASU führt sie Messkampagnen durch, um verschiedene Orte und Oberflächen bezüglich ihrer thermischen Wirkung auf Menschen zu charakterisieren und Anpassungsmaßnahmen wie Schatten, Wasserzerstäubung, Grüne Infrastrukturen oder "Cool Pavements", also kühlende Bodenbeläge, auf ihre Wirksamkeit untersuchen. Insbesondere erwähnte sie die Abwägung konkurrierende Ziele wie die kommunale Kosten für künstliche Bewässerung und bauliche Maßnehmen, oder Abkühlung von Tages- oder Nachtzeiten, die für die Umsetzung von Maßnahmen durch lokale Behörden relevante Aspekte sind.

Prof. Middel ist derzeit Präsidentin der International Association for Urban Climate (IAUC), der führenden internationalen Organisation von Forschenden der Stadtklimatologie, und arbeitet noch bis Ende Dezember als Gastwissenschaftlerin im Bochum Urban Climate Lab der RUB.