In den späten Abendstunden bleibt es in der Stadt oft deutlich wärmer als im Umland. Dieses Phänomen wird als urbane Wärmeinsel (Urban Heat Island) bezeichnet. Am Freitag, dem 1. Mai, einem der ersten deutlich wärmeren Tage des Jahres, lieferte das stadtweite Messnetzwerk des Projekts Data2Resilience anschauliche Hinweise auf Temperaturunterschiede innerhalb Dortmunds.
Die Messwerte um 23:00 Uhr zeigen: Innerhalb des Stadtgebiets bestehen teils erhebliche Temperaturdifferenzen. Während an der Station Brückstraße im Zentrum knapp 20 °C gemessen wurden, lagen die Temperaturen an weniger dicht bebauten Standorten wie Scharnhorst oder naturnahen Bereichen entlang der Emscher deutlich darunter.
Diese Unterschiede verdeutlichen das Phänomen der urbanen Wärmeinsel besonders klar. In stark versiegelten und dicht bebauten Stadtbereichen halten sich Wärme und gespeicherte Energie länger, während grünere oder weniger dichte Gebiete schneller auskühlen.
Solche kleinräumigen Temperaturanalysen sind eine wichtige Grundlage für die klimaangepasste Stadtentwicklung. Ziel des Projekts Data2Resilience ist es, urbane Klimadaten systematisch zu erfassen, aufzubereiten und für kommunale Anpassungsstrategien nutzbar zu machen.