Vom 1. bis 4. Mai 2025 versammelten sich an der Ruhr-Universität Bochum über 600 Lehrkräfte aus den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zum 115. MNU-Bundeskongress. Unter dem Motto "Räume und Unterricht gestalten – Bildung zukunftsorientiert denken" bot der Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts (MNU) spannende Programmpunkte wie Exkursionen durch den geologischen Garten und die Jahrhunderthalle Bochum an.
Die Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften des Geographischen Instituts war mit fünf abgestimmten Workshops vertreten, die verschiedene Projekte der Gruppe präsentierten. Dr. Henryk Hodam demonstrierte die Nutzung moderner Geo-Anwendungen zur Vermittlung der Auswirkungen des Klimawandels. Ein besonderes Highlight war die Lernplattform "Fernerkundung in Schulen" (FIS), die Schüler:innen praktische Erfahrungen im Umgang mit Fernerkundungstechnologien ermöglicht.
Ein zentraler Fokus lag auf dem Mond, sowohl in internationalen Raumfahrtprogrammen als auch in zwei der präsentierten Workshops. Roma Hiby stellte im Rahmen eines Vortrags die Unterrichtsmaterialien aus dem Projekt LEIA vor, die aktuelle Erkenntnisse aus der Mondforschung auf lebendige Weise vermitteln und physikalische, geologische sowie technologische Konzepte näherbringen.
Im Workshop von Elena Marci-Boehnke lernten die Lehrkräfte die Moon Camp Challenge kennen, bei der Schüler:innen ihre eigene Mondbasis entwerfen können. Technikinteressierte Lehrkräfte und Schüler:innen erhielten zudem Einblick in den deutschen CanSat Wettbewerb, bei dem Jugendliche im Team einen eigenen Minisatelliten entwickeln – federführend organisiert vom Geographischen Institut.
Dr. Johannes Schultz bot einen umfassenden Überblick über die Angebote von ESERO Germany, dem deutschen Bildungsbüro der ESA am Geographischen Institut der RUB. Auch Lehrkräfte ohne speziellen MINT-Hintergrund erhielten Anregungen, wie sie eine eigene Maker-Space-AG entwickeln und leiten können. Nach den Workshops hatten die Lehrkräfte Gelegenheit, sich am ESERO-Stand über weitere Materialien und Angebote zu informieren.
Der Kongress erwies sich als ideale Plattform, um unsere vielfältigen Bildungsprojekte im MINT-Bereich zu präsentieren und den Austausch mit engagierten Lehrkräften zu fördern.