NACH OBEN



Prof. Dr. Ines Mulder: Neue Professorin für Bodenkunde und Bodenressourcen

Mulder-umzug-2024
Die ersten Umzugskisten stehen schon seit Mitte März neuen Büro IA E5/95. Foto: Tobias Quaas)
Die ersten Umzugskisten stehen schon seit Mitte März neuen Büro IA E5/95. Foto: Tobias Quaas)

Ab April vertritt Ines Mulder die Bodenwissenschaften am Geographischen Institut auf der Professur für Bodenkunde und Bodenressourcen. Die wissenschaftliche Leitung des Labors der Physischen Geographie gehört dabei ebenfalls zu ihren Aufgaben. Ihre Lehrtätigkeit am Geographischen Institut nimmt sie im Sommersemester mit den Modulen „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ im Bachelorstudiengang und „Messen und Modellieren“ im Master auf.

Nach dem Grundstudium der Geowissenschaften an der Universität Hannover, Auslandsaufenthalten in Frankreich und den USA sowie einem M. Sc. in Bodenkunde an der Texas A&M University arbeitete sie ein Jahr in der Entwicklungszusammenarbeit in Phnom Penh, Kambodscha. Seit ihrer Promotion 2015 in der organischen Umweltgeochemie an der Universität Heidelberg arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung der Justus-Liebig-Universität Giessen.

Als Bodenkundlerin mit Spezialisierungen auf den Gebieten der Bodenchemie und der Mineralogie des Bodens befasst sie sich in ihrer Forschung mit (1) dem Verbleib und den Auswirkungen des Desinfektionsmittels QAACs in der (Boden-) Umwelt, insbesondere im Zusammenhang mit Abwasserbehandlung und (Risiken des) Nährstoffkreislaufs, mit (2) den Auswirkungen ökologischer Milchviehhaltungssysteme auf den Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf und mit (3) der Sorptionsthermodynamik als Kontrollfaktor für die mikrobielle Substratnutzungseffizienz.

Dabei bearbeitet sie derzeit drei DFG-Projekte, u.a. in der Forschungsgruppe PARES (FOR 5095) und des Schwerpunktprogrammes SoilSystems. Im hessischen LOEWE-Verbundprojekt „GreenDairy“ hat sie bis zu Ihrem Ausscheiden in Giessen den Projektbereich Umwelt als Sprecherin vertreten. Aktuell ist sie Vorsitzende der Kommission VII Bodenmineralogie der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft und Gast editorin eines Sonderbandes im Journal of Plant Nutrition and Soil Science zur Charakterisierung, Reaktivität und Quantifizierung von Bodenmineralen.

Mit dem Fokus auf Wirkungszusammenhängen zwischen anthropogenem Handeln und bodenkundlichen Funktionen und Prozessen möchte sie sich zukünftig in den Schwerpunkt des Geographischen Institutes zur Transformation metropolitaner Regionen einbringen. Zentrale Forschungsthemen der Professur für Bodenkunde und Bodenressourcen sind:

  • Böden als Regulatoren in Nährstoff- und Kohlenstoffkreisläufen
  • Mineral-organische Interaktionen und Transformationen in Böden
  • Filter- und Puffervermögen von Schadstoffen von Böden

Damit möchte sie zu einem Verständnis von Böden als Teil von (Stadt-)Ökosystemen und als Basis einer (nachhaltigen) Gesellschaft beitragen und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kolleginnen und Kollegen und die Studierenden am Geographischen Institut.



03. April 2024
Alle News

Autor:in:
Astrid Seckelmann

Schlagworte:
Bodenkunde, GI-News, Studinews