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Duisburg Hochfeld als Reallabor – wissenschaftliche und studentische Begleitforschung durch die AG Urban and Metropolitan Studies

27. June 2022

Duisburg Hochfeld als Reallabor
© Anna Spindelndreier/Initiativkreis Ruhr
© Anna Spindelndreier/Initiativkreis Ruhr

Hochfeld steht exemplarisch für die komplexen Prozesse des Strukturwandels in ehemals industriell geprägten Stadtteilen der Region Ruhr, die zunächst durch Deindustrialisierungsprozesse in eine sozioökonomische Abwärtsspirale gerieten und infolgedessen mit den Herausforderungen von Armuts- und Geflüchtetenzuwanderung konfrontiert werden. Vor diesem Hintergrund bietet sich der Stadtteil als Reallabor, bei dem städtische Entwicklungsprojekte in enger Kooperation mit der Zivilgesellschaft experimentell geplant, durchgeführt und wissenschaftlich evaluiert werden, an. Programme in den Bereichen „Bildung & Soziales“, „Wohnen & Öffentlicher Raum“, „Neue Mobilität“ sind bereits in Planung. Darüber hinaus soll ausgehend von der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 der Zukunftsgarten Rheinpark gestaltet und der Grüne Ring aufgewertet werden.
Auch der Initiativkreis Ruhr möchte mit dem neuen Leitprojekt „Urbane Zukunft Ruhr“ Hochfeld stärken, die Lebensverhältnisse der Anwohner:innen verbessern und mittels wissenschaftlicher Unterstützung eine Blaupause für vergleichbare Quartiere der Region Ruhr schaffen. Im wissenschaftlichen Beirat des Projekts sitzt neben Klaus Krumme, Geschäftsführer des Joint Centre Urban Systems (JUS) an der Universität Duisburg-Essen und Prof. Dr. Thorsten Wiechmann, Dekan der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund, auch Prof. Dr. Uta Hohn, AG Urban and Metropolitan Studies, der Ruhr-Universität Bochum.  
Die Entscheidung lag nahe, auch den wissenschaftlichen Nachwuchs des Geographischen Instituts der RUB in das Reallabor Duisburg Hochfeld miteinzubeziehen. Im laufenden Sommersemester 2022 untersuchen sowohl Bachelorstudierende im Rahmen des Seminars „Angewandte Geographie“ als auch Masterstudierende des Kurses „Vergleichende Metropolenforschung“ das Quartier. Thematisch stehen hier die „Grüne Transformation“, die „Transformation von Stadtbild und öffentlichen Räumen“, die „Soziokulturelle Vielfalt und Teilhabe“ und die „Governance der Transformation“ im Fokus, um herauszufinden, wie die Lebensverhältnisse mit und für die Menschen vor Ort in Hochfeld verbessert werden können.
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Diese Meldung wurde aus dem Archiv der bis Oktober 2022 aktiven Instituts-Homepage importiert. Bilder, Formatierungen und Links sind ggf. inkorrekt oder fehlen.