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Der Winter 2019/2020 – Zu warm, zu trocken und zu nass

05. March 2020

Der Winter 2019/2020 war vor allem gekennzeichnet durch positive Temperaturanomalien. Alle drei Wintermonate waren dabei zu warm, womit der Winter insgesamt mit einer Mitteltemperatur von 5,7 °C um 2,4 °K im Vergleich zur langjährigen Aufzeichnung seit 1912 zu warm ausfällt. Mit einer Mitteltemperatur von 5,7 °C belegt er dabei den neunten Platz der wärmsten Winter, die je an der LMSS (Ludger-Mintrop-Stadtklima-Station) gemessen wurden. Besonders der Februar war dabei mit einer Monatsmitteltemperatur von 6,4 °C um 3,1 °K deutlich zu warm.  Außerdem war der Winter im Hinblick auf die Niederschlagssummen außergewöhnlich. Während die Niederschlagssummen im Dezember dem des langjährigen Durchschnitts entsprachen, war der Januar fast halb so nass wie ein durchschnittlicher Januar. Somit fielen im Januar 2020 38,3 mm Niederschlag. Im Durchschnitt fallen in einem Januar 71,2 mm Niederschlag. Dieses Niederschlagsdefizit glich der Februar 2020 allerdings deutlich aus, da dieser um mehr als das Doppelte zu nass war. Zum Vergleich: In einem durchschnittlichen Februar fallen 56,1 mm Niederschlag. Im Februar 2020 fielen allerdings 138,6 mm. Somit fällt der Winter 2020 trotz des zu trockenen Januars um 40,4 mm im Vergleich zum langjährigen Mittel zu nass aus.  Ursache für die zu milden Temperaturen, waren viele West bis Südwest-Wetterlagen, wobei es nur vereinzelt zu Kaltlufteinbrüchen kam, bei denen das Tagesmittel unterdurchschnittlich war. Wobei der Dezember und Januar eher ruhig verliefen, war der Februar auf Grund einer anhaltenden Westwindwetterlage, bei der einige Sturmtiefs über Deutschland hinwegzogen, sehr turbulent und vor allem Niederschlagsreich. 
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