In Zusammenarbeit mit dem Forschungsdepartment Kinderernährung (FKE) der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum wird untersucht, welchem Risiko Kleinkinder in Bezug auf Trinkwasserverlust unter den sich verändernden Klimabedingungen ausgesetzt sind.
Verfügbares Trinkwasser und Ernährungsgewohnheiten werden in der globalen Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Um besser mit den sich durch den Klimawandel verändernden Umweltbedingungen zurechtzukommen, gibt es viele Trinkwasserempfehlungen für erwachsene Menschen. Die Zielgruppe, die dabei immer wieder unterschlagen wird, jedoch sehr vulnerabel ist, sind Kleinkinder im Kindergartenalter. Kinder benötigen, bezogen auf ihr Körpergewicht, mehr Trinkwasser als Erwachsene. Zusätzlich ist die Körperoberfläche prozentual größer, was zu mehr Wasserverlust durch Schwitzen bei warmen Temperaturen führt.
Um die Trinkwasserempfehlungen für Kleinkinder zu erstellen, wird der Wasserverlust durch Schwitzen und Hydratationszustandsveränderungen bei Aktivität aufgenommen. Dazu werden medizinische Messungen, begleitet durch klimatologischen Messungen durch das Bochum Urban Climate Lab, an heißen und neutralen Tagen durchgeführt, jeweils vor und nach der Spielzeit im Außenbereich. Zusätzlich werden die Messungen in einen größeren Kontext der Klimaveränderungen in Bochum über eine längere Zeitspanne gesetzt, um die klimatologischen Bedingungen für die Trinkempfehlungen besser prognostizieren zu können. Dadurch ist eine Minderung des Risikos für Flüssigkeitsmangel unter stadtklimatischen Klimaveränderungen angestrebt.