Methoden und Techniken der Fernerkundung und digitalen Bildverarbeitung werden in unserer Gesellschaft intensiv genutzt, ein fundiertes Hintergrundwissen ist jedoch nicht weit verbreitet. Weltraumtechnologie und Erdbeobachtung sind Schlüsselaktivitäten für unsere Gesellschaft in Bezug auf Forschung, Innovation und Wirtschaft, aber auch für die Erfüllung der Entwicklungsziele der UN-Agenda 2030.

Angesichts der globalen Herausforderungen muss eine qualifizierte Ausbildung in Fernerkundungstechnologien bereits in der Schule beginnen, um junge Menschen für ökologische Fragen zu sensibilisieren und gleichzeitig ihre technologischen Kompetenzen zu schulen. Aber auch Lehrerinnen und Lehrer müssen darüber informiert werden, wie die Fernerkundung als Faktor für einen erfolgreichen Schulunterricht fungieren kann: Durch die Kombination von farbenfrohen Bildern und realen Anwendungen mit Daten und Hightech können ihre Schülerinnen und Schüler fasziniert und gleichzeitig geschult werden.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Verbreitung von Bildungsressourcen für Sekundarschulen in Europa zum Thema Erdbeobachtung auf der Grundlage von Daten und Diensten des Copernicus-Programms und der daran beteiligten Missionen. Cop4Schools wird interaktive und digitale Unterrichtseinheiten entwickeln und evaluieren, die neue Medien auf der Grundlage der Produkte der Sentinels und der beteiligten Missionen nutzen. Dabei werden Themen des gekoppelten Mensch-Umwelt-Systems aufgegriffen, um die Schüler für die Herausforderungen des Globalen Wandels zu sensibilisieren und ihre Handlungskompetenzen zu fördern. Die Ressourcen werden in das Online-Portal des Projekts implementiert, um die Materialien kostenlos an die Öffentlichkeit zu bringen.

Zusätzlich zu den Unterrichtsmaterialien ist geplant, modulare, interaktive Exponate zu entwickeln, die zeigen, wie Satellitendaten zu einem besseren Verständnis des Planeten und der gekoppelten Mensch-Umwelt-Systeme beitragen. Die Hauptidee ist, die Faszination von Technik und Natur zu verbinden, um die Methoden- und Medienkompetenz von Schülern als zukünftige Arbeitskräfte zu fördern. Daher werden die Themen des Lehrplans durch propädeutisches Lernen und reale Erdbeobachtungsdaten vermittelt. Die Hauptzielgruppe sind Schüler, während Lehrer durch begleitende Workshops angesprochen werden sollen. Es ist geplant, mit Partnern in ganz Europa zusammenzuarbeiten, insbesondere mit Bildungseinrichtungen wie dem Geographischen Institut, die an dem ESA-Projekt ESERO beteiligt sind. Dementsprechend werden die Unterrichtsressourcen und Lehrerschulungen zur Fernerkundung die Grenzen in den Köpfen und Orten überschreiten. Neben den primären Zielgruppen werden die entwickelten Lehrmittel auch für institutionelle Erwachsenenbildungsprogramme geeignet sein. Die Mitmach-Exponate sollen das Interesse an Erdbeobachtungsdaten bei Schülern, Studenten und der breiten Öffentlichkeit wecken und können sowohl im Unterricht als auch bei Workshops, Veranstaltungen oder Messen eingesetzt werden.