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Nachhaltige Quartiersentwicklungen in urbanen Kontexten

Die Umsetzung sozial und ökologisch nachhaltiger Quartiere kann einen substanziellen Beitrag zu einer urbanen Transformation leisten. Neue urbane Quartiere, die oftmals auf begrenzt verfügbaren Brachflächen gebaut werden, sollten diesen Ansprüchen gerecht werden, um den städtebaulichen Herausforderungen wie der Klimakrise, der Schaffung bzw. Erhaltung urbaner Lebensqualitäten und dem durch die anhaltende Urbanisierung hervorgerufenen Druck auf die Wohnungsmärkte begegnen zu können.

Das Ziel des Forschungsvorhabens zweier Promotionsprojekte ist es, herauszustellen, wie sozial und ökologisch nachhaltige Quartiere in urbanen Kontexten umgesetzt werden können. Dabei wird ein räumlicher Fokus auf die Metropole Ruhr gelegt. In der Metropole Ruhr sind durch die Deindustrialisierung und den Bedeutungsverlust von Kohleabbau und Stahlproduktion zahlreiche Brachflächen vorhanden, die durch ihre oftmals zentrale Lage und infrastrukturelle Grundausstattung, bislang unausgeschöpfte Potentiale für die Entwicklungen von nachhaltigen Quartieren bieten.

Im ersten Teil des Forschungsprojekts wird analysiert, was sozial und ökologisch nachhaltige Quartiere auszeichnet und wie diese in der Praxis umgesetzt werden (können). Um diese Fragen zu beantworten, wird eine qualitative Analyse von ausgewählten Quartiersentwicklungen vorgenommen. Hierzu wurden zum einen Kriterien für sozial und ökologisch nachhaltige Quartiere festgelegt. Zum anderen werden (gute) Beispiele der Quartiersentwicklung in Wien, Hamburg und Kopenhagen anhand von Expert*inneninterviews sowie Dokumentenanalysen untersucht. Die erhobenen Daten beziehen sich speziell auf Umsetzungsfragen der jeweiligen Konzepte und ihrer Übertragbarkeit auf andere urbane Kontexte, insbesondere auf die Metropole Ruhr.

Im zweiten Teil sollen die Rahmenbedingungen für nachhaltige Quartiersentwicklung in der Metropolregion Ruhr analysiert werden. Ziel ist es, aufzuzeigen, welche Möglichkeiten bestehen, um die gelungenen Ansätze für nachhaltige Quartiersentwicklung der guten Beispiele aus dem ersten Teil in die Metropole Ruhr unter den gegebenen Rahmenbedingungen übertragen zu können.

Im dritten Teil folgt eine empirische Gegenüberstellung der herausgearbeiteten Potentiale mit den realen Bedingungen in der Metropole Ruhr. Mit den relevanten Akteur*innen der Metropolregion sollen die ausgearbeiteten Möglichkeiten sozial und ökologisch nachhaltige Quartiere umzusetzen, diskutiert werden. Zudem sollen Chancen, Herausforderungen sowie fördernde und hemmende Faktoren herausgearbeitet werden. Ziel ist es, eine Debatte unter den beteiligten Akteur*innen anzustoßen und im Sinne eines konstruktiven und progressiven Austausches die Entwicklung von nachhaltigen Quartieren im urbanen Kontext in der Metropole Ruhr voranzutreiben.


Laufend

Rahmendaten

Zeitraum: 2022-09 - 2025-08

Projektleitung:
  • Abeer Abdulnabi Ali
  • Lisa Neumann
  • Andreas Farwick
Beteiligte Abteilungen: