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Qualitatives Concept Mapping: Tom Meyer präsentiert visuelles Verfahren in Methodenbox

Beispielhafte Darstellung einer qualitativen Concept Map (eigene Darstellung)
Beispielhafte Darstellung einer qualitativen Concept Map (eigene Darstellung) © Tom Meyer
Beispielhafte Darstellung einer qualitativen Concept Map (eigene Darstellung) © Tom Meyer

Zu einer aus dem DFG-Netzwerk ‚Visualisierung Qualitativer Geographien‘ (Kristine Beurskens, Frank Meyer, Francis Harvey) hervorgegangenen Methodenbox, die qualitativ-visuelle Methoden versammelt, konnte Tom Meyer (AG Mobilität und Demographischer Wandel) einen Beitrag über die Methode des qualitativen Concept Mappings beisteuern. Qualitatives Concept Mapping ist eine visuelle Methode, die es erlaubt, komplexe Argumentationsmuster und Akteurskonstellationen, die in verbalen und verschriftlichten qualitativen Daten (Interviews, Dokumente) zu finden sind, durch die Visualisierung bedeutungstragender Elemente (= propositionale Variablen) und deren Relation zueinander (= propositionale Aussagen) ganzheitlich zu interpretieren. Ein Beispiel für die Anwendung dieser Methode in der Geographie wäre die Aufarbeitung von Begründungen für die Bevorzugung oder Ablehnung eines bestimmten Handlungsansatzes (beispielsweise der Wohnungslosenhilfe, der Gesundheitsplanung oder des sozial-ökologisch gerechten Wohnungsbaus) seitens der Verwaltung, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft auf einer Maßstabsebene. Eine weitere Möglichkeit wäre der Vergleich desselben Handlungsansatzes für eine der Akteursgruppen über verschiedene Maßstabsebenen hinweg oder zwischen unterschiedlichen Regionen. Auf diese Weise können verschiedene Concept Maps zum Handlungsverständnis erstellt werden, die kommunikativ validiert und in eine sogenannte Meta-Concept Map überführt werden können. Diese stellt Gemeinsamkeiten und Unterschiede (zwischen Akteursgruppen, Maßstabsebenen, Regionen usw.) heraus. Der Artikel ordnet die Methode wissenschaftsgeschichtlich ein, beschreibt ihre Stärken und Schwächen sowie die Voraussetzungen für ihre Anwendung und ihre Einsatzbereiche und stellt ein formales Ablaufschema zur Anwendung der Methode sowie eine beispielhafte Anwendung des Concept Mappings vor. Der Artikel wurde am 03.06.2025 veröffentlicht und findet sich unter folgendem Link: https://visqual.leibniz-ifl-projekte.de/methodbox/2025/06/03/qualitative-concept-mapping/.

Die Methodenbox beinhaltet 27 anwendungsorientierte Beschreibungen qualitativ-visueller Methoden (Stand: 04.06.2025), die allesamt kostenfrei abrufbar sind unter: https://visqual.leibniz-ifl-projekte.de/methodbox/. Beispielhaft seien die Methoden des emotionalen Kartierens, der Videodokumentation sowie die Struktur-Lege-Technik genannt. Die Methodenbeschreibungen tragen dazu bei, die analytischen Potenziale von Visualisierungen in der Geographie weiter zu schärfen. Forschende und Studierende können sich hier spannende Inspirationen für empirische Projekte (wie etwa Abschlussarbeiten) holen."



05. Juni 2025
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Autor:in:
Tom Meyer

Schlagworte:
Mobilitaet und Demographischer Wandel, GI-News