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Het water komt! - Climate Change Education mit internationaler Perspektive

Internationaler Besuch am Geographischen Institut arbeitet zu den Auswirkungen des Klimawandels und zu Schutzmaßnahmen

Der Ruf „Het water komt!“ schallte am 08. und 10. April des Öfteren über die Gänge des Alfried-Krupp-Schülerlabors. Der Grund: 44 Schüler:innen des Kandinsky Colleges Nijmegen/Niederlande waren auf Austausch in Deutschland und wollten sich mit dem Klimawandel beschäftigen. Die Lehrkraft der deutschen Kooperationsschule, Frau Lisa Grimm, eine Bochumer Geographie-Absolventin und heute Lehrkraft für Geographie und Deutsch an der Gesamtschule Walsum, hatte den Kontakt zur AG Geographiedidaktik hergestellt. An insgesamt zwei Tagen wurde das Modul „Starkregen“ durchgeführt, welches auch von deutschen Klassen und Kursen gerne im Schülerlabor angefragt wird.

Bereits bevor die Gruppen auf dem Campus ankamen, erforschten die 13-14 Jahre alten Schüler:innen zunächst den „Realraum“, in diesem Fall die Bochumer Innenstadt, wo sie insbesondere die Durchlässigkeit der Bodenbeläge in der City für Niederschlagswasser kartierten. Leicht vorstellbar, dass auf diese Weise gut anschaulich wurde, was passiert, wenn die mehrheitlich versiegelte Innenstadt von einem Starkregenereignis betroffen ist. Die Ergebnisse der Kartierung wurden anschließend im „Laborraum“, dem Alfried-Krupp-Schülerlabor vertieft, indem u.a. die Hochwasser-Modelle der AG Geographiedidaktik zum Einsatz kamen. Die Modelle halfen dabei, Starkregenereignisse sowie deren Auswirkungen auf Siedlungen und Flusslandschaften zu simulieren. Nicht zuletzt der Einsatz von großen Mengen an Wasser wirkte dabei sehr motivierend auf die Teilnehmenden. Gut, dass die Häuser, die beim Starkregenereignis überflutet und vielleicht sogar weggeschwemmt wurden, unbewohnt waren und ursprünglich aus einem Monopoly-Spiel stammten.

Die Messungen an den Modellen sowie die gesamte Kommunikation fanden dabei theoretisch ausschließlich auf Englisch statt. In der Praxis setzte sich aber schnell ein bunter Mix aus Englisch, Niederländisch und Deutsch durch, was auch von den betreuenden B.A.- und M.Ed.-Studierenden, Anastasia Peitz und Louis Heinrich, flexibel und souverän gemeistert wurde. Nach dem Projekttag gab es einen großen Konsens darüber, dass es wirksame Mittel gegen Starkregenereignisse gibt, dass die Hochwassermodelle einen hohen Aufforderungscharakter haben und dass das Kandinsky College gerne im nächsten Jahr mit weiteren Klassen wiederkommen würde. Auf dass es dann wieder heißt: „Het water komt!“



23. April 2025
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Autor:in:
Klaus Jebbink

Schlagworte:
Geographiedidaktik, GI-News