Mit diesen Worten und dreifachem Aufstampfen seines Stabes beendete der Pedell am 15.01.2025 die Disputation von Stefanie Steinbach an der Universität Twente zu ihrem Promotionsthema „Sustainable Use of African Wetlands for Food Security: A Spatial Evaluation Approach“. Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Andy Nelson (Faculty of Geo-information Science and Earth Observation [ITC]) und Dr. Sander Zwart (International Water Management Institute [IWMI]) betreut und ist online abrufbar. Die Arbeit war außerdem zunehmend in Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften von Jun.-Prof. Dr. Andreas Rienow eingebettet.
Feuchtgebiete sind multifunktionale Landschaften, die durch Bewässerungslandwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Aquakultur die Ernährungssicherheit der sie nutzenden Bevölkerung verbessern kann. Gleichzeitig sind sie schützenswerte Ökosysteme mit einer essentiellen Rolle in Wasser- und Stoffflüssen und wertvolle Habitate für zahllose Tier- und Pflanzenarten. In ihrer Forschung beschäftigt sich Stefanie Steinbach mit der nachhaltigen Nutzung afrikanischer Feuchtgebiete. Durch den innovativen Einsatz frei verfügbarer Geodatenprodukte, Satellitendaten und mit Low-Cost-Sensorik erfasster Felddaten, entwickelte sie unterschiedliche Ansätze, die Aspekte wie Landnutzung, Wasserdynamiken und -qualität und menschliche Eingriffe adressieren. Diese ermöglichen es, Feuchtgebiete umfassend zu analysieren und effizienter zu überwachen, um deren Potenzial zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion bei gleichzeitiger ökologischer Nachhaltigkeit auszuschöpfen.
Die Forschung steht auch exemplarisch für die Synergien zwischen Institutionen, die durch internationale Zusammenarbeit entstehen. Die Zusammenarbeit mit den ruandischen und kenianischen Partnern war wichtiger Bestandteil der Arbeit. Und die Kollaboration von RUB, ITC und IWMI bietet nun auch weitere Perspektiven. In der Arbeitsgruppe Urbane Fernerkundung von Jun.-Prof. Dr. Valerie Graw wird Stefanie Steinbach als Postdoktorandin unter anderem ihre Forschung vertiefen, skalieren und auf ein neues Untersuchungsgebiet in Nordghana anwenden. Dort soll zusammen mit dem IWMI durch Aquakultur die Ernährungssicherheit gesteigert und dies mit Erdbeobachtung unterstützt werden.