NACH OBEN



Zwischen Nachhaltigkeit und Mondtourismus - Roman Hiby für das GI auf dem International Astronautical Congress (IAC)

In Mailand fand vom 14.-18. Oktober 2024 zum 75. Mal der International Astronautical Congress (IAC) statt. Mit insgesamt 7.200 eingereichten Abstracts handelt es sich hierbei um die weltweit größte Konferenz im Bereich Space Science. Jährlich kommen hier die größten staatlichen Raumfahrtagenturen der Welt, private Luft- und Raumfahrtunternehmen sowie Universitäten zusammen und tauschen sich über neue Missionen sowie über die neueste Forschung und Entwicklung aus.

Img 20241014 170130
Roman Hiby auf dem International Astronautical Congress (IAC)
Roman Hiby auf dem International Astronautical Congress (IAC)

Der IAC 2024 umfasste ein breites Spektrum an Themen der Raumfahrt, die in zahlreichen verschiedenen Sessions, sowie in den drei großen Messehallen, aufgearbeitet wurden. Ein zentrales Anliegen der Konferenz war die Erforschung des Südpols und der Rückseite des Mondes, bei der die Suche nach Wasser und anderen Ressourcen für die Errichtung permanenter Mondbasen im Fokus steht. Nachhaltigkeit spielt dabei eine entscheidende Rolle und die Raumfahrtagenturen entwickeln Strategien, um den Weltraummüll zu minimieren und sicherzustellen, dass nach Missionen kein zusätzlicher Schrott im Weltraum entsteht. Vor Ort waren mit der ESA, NASA, JAXA, CNSA und ISRO wieder alle großen Raumfahrtagenturen hochkarätig vertreten. Der Austausch zu bestimmten politischen Regeln im All und bei der Mondexploration, sowie zur Interoperabilität wurde dabei ebenfalls vorangetrieben. Die alte Rivalität des „Moon Race“ aus den 1960ern ist passé und man spürt, dass in der Raumfahrt mittlerweile alle an einem Strang ziehen. Bill Nelson, Administrator der NASA, fasst es vor Ort passend zusammen: „In space looking down on earth, there is no division in religion, race or politics – We are all citizens of planet earth.”
Auch das Thema Inklusion spielte auf dem IAC dieses Jahr eine große Rolle. Alle großen Veranstaltungen der Konferenz wurden in Gebärdensprache übersetzt. Zudem wurde unter der Leitung der blinden Astronomin Wanda Diaz-Merced daran appelliert, den Zugang zu räumlichen und astronomischen Daten inklusiver, wie z.B. über den Einsatz von Ton, zu gestalten.

Das Geographische Institut war mit Roman Hiby aus den Interdisziplinären Geoinformationswissenschaften vor Ort vertreten. Er hat auf dem Kongress eine interaktive Präsentation zum Thema „The Earth-Moon System with Remote Sensing in Education – Implementing Lunar and Cis-Lunar Topics into the School Curriculum” gehalten.
Seine Präsentation wurde als eine der besten 55 aus über 1.800 vorgestellten Präsentationen bewertet.

Sie ist unter folgendem Link einzusehen: https://iac2024-iaf.ipostersessions.com/Default.aspx?s=79-0B-C5-74-FE-33-17-EF-39-D0-37-D9-B0-15-B2-08



24. Oktober 2024
Alle News

Autor:in:
Roman Hiby

Schlagworte:
Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften, GI-News