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Jun.-Prof. Dr. Hannes Schmalor: Neuer Professor in der Geographiedidaktik

Ab Oktober wird Dr. Hannes Schmalor auf der Juniorprofessur die Geographiedidaktik und den M.Ed. am Geographischen Institut leiten. Die Juniorprofessur schließt damit an die Vertretungsprofessur an, die er bereits seit dem Sommersemester ausübt.

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© Foto: RUB/Kramer
© Foto: RUB/Kramer

Nach dem Studium der Fächer Geographie und Geschichte (M.Ed.) absolvierte er sein Referendariat an einer Gesamtschule in Essen, bevor er für die Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und als Promotionsstudent an die Ruhr-Universität Bochum zurückkehrte. Hier verfasste er seine Promotion, die sich mit graphischen und konkreten Modellen und deren Beitrag zum systemischen Denken bei Schüler*innen auseinandersetzte. Nach der Promotion wechselte er als Akademischer Rat an die TU Dortmund ans Institut für Didaktik integrativer Fächer, bevor er für zwei Jahre als Vertretungsprofessor die Arbeitsgruppe „Geographie und ihre Didaktik“ an der Universität Trier leitete.

Als Geographiedidaktiker beschäftigt er sich in seiner Forschung schwerpunktmäßig

(1) mit dem Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und dessen Beitrag zur Transformation der Gesellschaft,
(2) mit der Systemkompetenz sowie der Förderung des systemischen Denkens im Schulunterricht und
(3) mit der Digitalisierung im Geographieunterricht.

Aktuell laufen hierfür zwei von der DBU geförderte Projekte, die sich (1) mit systemischen Zusammenhängen im Kontext Planetarer Belastungsgrenzen auseinandersetzen und deren Möglichkeiten der Förderung eines ganzheitlichen Verständnisses durch kollaboratives digitales Arbeiten untersucht. Zudem besteht (2) im Projekt „Sustainability Academy“ eine internationale Kooperation mit einem Reuse-Center in der Slowakei, welches sich im Kontext einer BNE mit handlungsorientierten Vermittlungsmöglichkeiten des Re- und Upcyclings von Plastik auseinandersetzt.

Von besonderer Bedeutung ist ihm der hohe schulpraktische Bezug der Forschung, was sich u.a. an den zahlreichen unterrichtpraktischen Veröffentlichungen, Schulbuchmitwirkungen und vielfältiger Mitarbeit in verschiedenen Schulwettbewerben zeigt.

Zukünftig sollen in der Geographiedidaktik die aufgezeigten Forschungsschwerpunkte ausgebaut und neue Forschungsschwerpunkte, z.B. im Bereich der Climate Change Education und der Förderung der „scientific literacy“ im Alfried Krupp-Schülerlabor,angegangen werden. Insgesamt soll die Geographiedidaktik damit einen Beitrag zur Bildung im Sinne einer Transformation in eine (nachhaltige) Gesellschaft leisten. Vor allem freut er sich aber auf die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen und den Studierenden des Geographischen Institutes.



07. Oktober 2024
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Autor:in:
Astrid Seckelmann

Schlagworte:
Geographiedidaktik, GI-News