Markus Gornik, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe „Internationale Stadt- und Metropolenentwicklung“ bei Frau Prof. Dr. Hohn, widmet sich der Gestaltung urbaner sozial-ökologischer Transformationsprozesse, welche auf der projektbasierten Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) durch komplexe Akteursallianzen zwischen Wissenschaft und Praxis basieren. Diese Kooperationsformen werden im interdisziplinären fachwissenschaftlichen Diskurs als "Transformative Governance" definiert. Er hatte nun die Möglichkeit, seine bisherigen Forschungsergebnisse beim Internationalen Geographischen Kongress (IGC) vorzustellen.
Er konnte konstatieren, dass der Erfolg der Gestaltung der ökologischen Transformationsprozesse maßgeblich von den regionalen Innovationsökosystemen abhängt, in die sie eingebettet sind. In diesem Kontext hat er das Fallbeispiel des Entwicklungsprozesses der Ruhr Academy on Smart, Sustainable Metropolitan Transformation, einem gescheiterten Leitprojekt der Ruhr-Konferenz, einer detaillierten Untersuchung unterzogen. Die Analyse basiert auf einer umfassenden Auswertung von über 100 Projektdokumenten und 28 leitfadengestützten Interviews mit beteiligten Stakeholdern. Ziel war es, Kipppunke und Erfolgspotenziale aus der projektbasierten Kooperation zwischen der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, der Universitätsallianz Ruhr, vier Ruhrgebietskommunen sowie einschlägigen Stiftungen und Unternehmen aus der Wohnungs- und Immobilienbranche zu identifizieren. Die empirischen Ergebnisse zielen darauf ab, zu einem besseren wissenschaftlichen Verständnis Transformativer Governance sowie zu einem wechselseitigen Policy Learning beizutragen.
Markus GorniksVorstellung seines Promotionsprojektes erfolgte in der Session „Local and urban governance: trends, challenges and innovations in a world of difference“ , was ihm die Möglichkeit bot, seine Erkenntnisse mit internationalen Expert:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen zu diskutieren.
Der Kongress, der von Internationalen Geographischen Union (IGU) ausgerichtet wird, fand vom 24. bis 30. August 2024 auf dem Campus der Dublin City University (DCU) in Irland statt. Die Kongresse finden seit 1871 regelmäßig (in der Regel alle vier Jahre) an wechselnden Orten statt und haben zum Ziel, die internationale Zusammenarbeit in der geographischen Forschung in den verschiedenen Disziplinen zu fördern.
Der35. IGC 2024 bot eine Reihe von renommierten Keynote-Vorträgen, darunter von Harriet Bulkeley (University of Durham) und Tommi Inkinen (University of Turku). Darüber hinaus umfasste das Programm Exkursionen zu Orten, die Herausforderungen und Lösungsansätze der sozial-ökologischen Transformation Dublins veranschaulichen.