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Volles Haus: 75 Teilnehmende beim Institutskolloquium zum Nachhaltigkeits-Trilemma in der Wohnungspolitik

Institutskolloquium 2024-06-12 Foto1
von links nach rechts: Dr. Svenja Haferkamp, Prof. Dr. Carola Fricke, Alexander Rychter, Hilmar von Lojewski, Katrin Witthaus, Prof. Dr. Matthias Kiese © Anna-Lena Bergmann, GEBAG
von links nach rechts: Dr. Svenja Haferkamp, Prof. Dr. Carola Fricke, Alexander Rychter, Hilmar von Lojewski, Katrin Witthaus, Prof. Dr. Matthias Kiese © Anna-Lena Bergmann, GEBAG

Der Wohnungsmangel in den Ballungsräumen ist seit Jahren in den Medien und politischen Diskussionen präsent. Im Spannungsfeld von ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit entsteht kaum noch bezahlbarer Wohnraum. Umweltstandards treiben die Kosten ebenso wie gestiegene Energiepreise und Zinsen, Lieferengpässe und Fachkräftemangel sowie langwierige Genehmigungsverfahren. Diese komplizierte Gemengelage und mögliche Lösungsansätze diskutierten die Expert*innen im Kolloquium des Geographischen Instituts am 12. Juni, das von Dr. Astrid Seckelmann und der Lehrbeauftragten Dr. Svenja Haferkamp von der kommunalen GEBAG Duisburger Baugesellschaft organisiert wurde. Beide führen in diesem Semester gemeinsam ein Master-Wahlmodul zum gleichen Thema durch, was viele Studierende anlockte und den größten Seminarraum des Instituts mit 75 Teilnehmer*innen bis zum Rand füllte.

Für die Vorträge konnten renommierte Referierende aus Wissenschaft und Praxis gewonnen werden. Der Verbandsdirektor des Verbands er Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen, Alexander Rychter, begann mit einer umfangreichen Bestandsaufnahme der vielfältigen Herausforderungen und präsentierte Lösungsansätze wie das modulare Wohnen. Direkt von der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine aus Berlin angereist, betonte Hilmar von Lojewski als Beigeordneter des Deutschen Städtetags und Leiter des Dezernats „Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr“ die kommunalen Handlungsmöglichkeiten und Restriktionen.

Katrin Witthaus stellte als Geschäftsführerin der Projektgesellschaft Urban Zero das ambitionierte Projekt vor, den Stadtteil Ruhrort bis 2029 durch Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen umweltneutral umzugestalten. Abschließend ordnete Juniorprofessorin Dr. Carola Fricke von der Universität des Saarlandes die Praxisbeiträge in die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit und den wissenschaftlichen Diskurs ein. Eine rege Abschlussdiskussion zwischen den Referierenden unter Einbezug des Auditoriums bildete den Abschluss dieser gelungenen und von Dr. Haferkamp eloquent moderierten Veranstaltung, bevor sich alle Teilnehmenden nach drei Stunden einen kleinen Imbiss verdient hatten.



13. Juni 2024
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Autor:in:
Matthias Kiese

Schlagworte:
GI-News