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Determinanten der Absolvent*innenmobilität: Björn Zucknick bestreitet erfolgreiche Disputation
Hochschulen gelten als Motoren der Stadt- und Regionalentwicklung, vor allem durch die Ausbildung von Absolvent*innen für den Arbeitsmarkt. Allerdings unterscheiden sich Städte und Regionen teilweise deutlich in ihrer Fähigkeit, das von ihren Hochschulen generierte Humankapital zu binden oder sogar zusätzliche Hochqualifizierte aus anderen Regionen zu attrahieren. So produziert die dichte Hochschullandschaft der Metropole Ruhr mehr Absolvent*innen, als der regionale Arbeitsmarkt für Hochqualifzierte aufnehmen kann - die Abwanderung in andere Regionen (Brain Drain) ist die Folge. Die Binnenwanderungsmuster von Hochschulabsolvent*innen darzustellen und zu erklären ist damit grundlegende Voraussetzung für eine wissensbasierte Stadt- und Regionalentwicklung. Dabei lassen sich die Einflussfaktoren der Absolvent*innenmobilität unterschiedlichen Ebenen zuordnen, wobei vor allem individuelle und regionale Variablen zu unterscheiden sind. Vor diesem Hintergrund verfolgte Björn Zucknik in seiner Dissertationsschrift das Ziel, die regionalen Verteilungs- und Wanderungsmuster der Absolventen zwischen Hochschulabschluss und Erwerbsbeginn aufzuzeigen und diverse potenzielle Einflussfaktoren der individuellen Mobilitätsentscheidung zu identifizieren und empirisch auf Signifikanz zu testen. Oder kurz: Wo werden welche Absolvent*innen warum wanderungsmobil? Zur Beantwortung kamen unter anderem Mehrebenenregressionen zum Einsatz, mit denen Björn Zucknik einen deutlich höheren Erklärungsbeitrag der individuellen gegenüber den regionalen Einflussfaktoren nachweisen konnte. In seiner Disputation am 29. Oktober betrachtete Björn Zucknik seine Ergebnisse aus der Perspektive der kommunalen und Regionalen Wirtschaftsförderung, für die sich Fachkräftesicherung zu einem bedeutenden Handlungsfeld entwickelt hat. Björn Zucknik war von 2015 bis 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Stadt- und Regionalökonomie und ist seitdem bei IT.NRW beschäftigt. Das Geographische Institut gratuliert Björn Zucknik zur erfolgreichen Disputation!
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