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Neues Forschungsprojekt schaut auf Klimaproteste in NRW und ihre Meinung zur Industrie

10. August 2021

Der Klimawandel führt dazu, dass Wettextreme – wie etwa die jüngsten Starkregenereignisse – häufiger werden. Um dem anthropogenen Klimawandel entgegenzusteuern, hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, schon bis 2045 statt 2050 klimaneutral zu werden. Das bedeutet, dass bis zu diesem Zeitpunkt Lösungen gefunden sein müssen, durch die genauso viele Treibhausgase gebunden wie ausgestoßen werden. Eine enorme Herausforderung, die nicht ohne große Veränderungen in den Bereichen Energiewirtschaft, Verkehr, Gebäude und Industrie von statten gehen wird.
Im interdisziplinären Forschungsprojekt Protanz.NRW liegt der Fokus auf den Dekarbonisierungsstrategien der nordrhein-westfälischen (energieintensiven) Industrie. NRW ist durch seine Wirtschaftsproduktivität in besonderer Weise herausgefordert. Um die progressiven Ausgestaltungsprozesse zu unterstützen, untersucht das Projekt, welche Faktoren die Akzeptanz von Infrastrukturprojekten für die CO2-Einsparung im großindustriellen Bereich beeinflussen und welche Wechselwirkungen sich mit Protestbewegungen im Bereich Klima und Energie in NRW ergeben können.

Die AG Gesellschaft und Nachhaltigkeit im Wandel wird in dem zweijährigen Projekt einen ethnografischen Blick auf energiewendebezogene Proteste werfen: Wie ist das Verhältnis zur energieintensiven Industrie? Wie werden die Dekarbonisierungsstrategien – wie etwa dem Einsatz von (grünem) Wasserstoff – bewertet? Was sagen Klimaschützer:innen und Energiewendekritiker:innen dazu, dass neue Infrastrukturen geschaffen werden müssen? Und: Welche systemverändernden Ideen haben die Protestierenden selbst?   
Weitere Informationen unter: https://www.vi-transformation.de/protanz/

Diese Meldung wurde aus dem Archiv der bis Oktober 2022 aktiven Instituts-Homepage importiert. Bilder, Formatierungen und Links sind ggf. inkorrekt oder fehlen.