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Angewandt studieren: Abschlussveranstaltung „Kommunale und regionale Wirtschaftsförderung“

10. February 2021

Der gestrige fünfte Seminartermin bildete zugleich den Abschluss einer gemeinsamen Reise durch die Welt der kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderung für 12 Bachelorstudierende der Geographie (eine*r nicht im Bild) und ihren Dozenten Simon Rohde. Das Seminar, im Modul „Angewandte Geographie“ angelegt über zwei Semester, begann während der ersten Corona-Welle Ende April 2020 und endete nun im „Flockdown“, ausgelöst durch seltene Schneemengen und eisige Temperaturen, bei denen niemand das Pendeln zur Universität vermisste. Es war ein gemeinsamer Lernprozess, für die Studierenden in der Frage, was sich hinter dem Begriff der Wirtschaftsförderung verbirgt und warum man sich im Studium damit befassen sollte. Für den Dozenten in der Frage, wie man ein Seminar mit Praxisanspruch in rein digitaler Form sinnvoll und für die Studierenden didaktisch gewinnbringend gestalten kann. Auf dem bestehenden Seminarkonzept aufbauend, standen im ersten Semester theoretische und konzeptionelle Grundlagen im Fokus. Die Studierenden erarbeiteten mittels einer spezifischen Themenauswahl eigene Vorträge, lernten darüber die Grundlagen der Wirtschaftsförderung auf unterschiedlichen geographischen Ebenen und aus verschiedenen Perspektiven kennen. Jeder Vortrag wurde jeweils von einem eigens angefertigten Flyer „angekündigt“. In der Zwischensemesterzeit ergab sich ad-hoc die Möglichkeit eine kleine Exkursion („draußen und mit Abstand“) nach Bochum-Laer zum großen Stadtentwicklungsprojekt Mark 51°7 durchzuführen. Im zweiten Semester wechselte der Modus zum Blockseminar, bestehend aus fünf Seminarterminen mit jeweils eigenem Schwerpunkt. Nun galt es für die Studierenden, ihr eigenes Seminarprojekt mit praktischer Bewandtnis für die Wirtschaftsförderung durchzuführen, bei der Interpretation und Analyse der vorgefundenen Daten zudem wissenschaftliche Methoden und Standards zu beachten. Während im ersten Seminartermin die Themen vergeben, drei Viererteams gebildet und die Zielsetzungen besprochen wurden, schloss der zweite Termin mit einem sogenannten Methoden-Coaching zur Auffrischung der Kenntnisse in Datenerhebung und -auswertung an. Mit den nächsten beiden Seminarterminen rückten sogenannte „soft skills“, Kompetenzen in Kommunikation und Präsentation, in den Vordergrund. Die Studierenden „pitchten“ ihre Projekte, schrieben Exposés und erhielten und gaben ihren Kommilitonen Rückmeldung in ausgearbeiteten „Peer-Reviews“. Zur Abrundung fanden im gestrigen fünften Seminartermin nun die finalen Präsentationen vor einer „Fachöffentlichkeit“ statt. Diese bestand aus Karin Kudla, Projektmanagerin in der „Wirtschaftsförderung 4.0“ der Stadt Witten, Marion Röcke, Projektmanagerin für Mark 51°7 bei der Bochum Perspektive 2022 GmbH und Dr. André Ortiz, Forschungskoordinator am InWIS. Kurzerhand stieß zudem Jana Rasch vom Wuppertal Institut hinzu. Zu guter Letzt soll nicht verschwiegen werden, mit welchen Projekten sich die drei studentischen Teams beschäftigten. Zumindest bei zwei von drei Themen geschah die Themenwahl in enger Absprache mit den Praxispartner*innen. Daher befasste sich Gruppe 1 mit der Umsetzung der Wirtschaftsförderung 4.0 in Witten, während Gruppe 2 das Bochumer Großprojekt Mark 51°7 untersuchte. Gruppe 3 ging der Frage nach, welche Branchen im Ruhrgebiet besondere Zukunftspotenziale haben. Die Abschlussveranstaltung zeichnete sich durch interessante Themen, Einblicke und eine große Diskussionsfreudigkeit der Teilnehmenden aus, die Praxispartner*innen warfen offene Fragen auf, gaben Hinweise für die finale Ausarbeitung und reflektierten die Arbeiten aus professioneller Sicht. Für die gelungene Veranstaltung möchte sich Simon Rohde bei allen Teilnehmenden herzlich bedanken, besonders bei den Praxispartner*innen für ihre Zeit und ihr Engagement in der Abschlussveranstaltung und in der Zusammenarbeit mit den Studierenden.
Diese Meldung wurde aus dem Archiv der bis Oktober 2022 aktiven Instituts-Homepage importiert. Bilder, Formatierungen und Links sind ggf. inkorrekt oder fehlen.


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Autor:
Rohde