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Ausbruch des Mount St. Helens vor 40 Jahren – Aktuelle Forschungen für die Zukunft

30. May 2020

18. Mai 1980 08:32 Ortszeit – als Folge eines Erdbebens im Westen der USA rutscht die gesamte Nordflanke des Mount St. Helens im Bundesstaat Washington lawinenartig ab. Nur wenige Sekunden später kommt es durch die Veränderung des Umgebungsdrucks im Untergrund zur Eruption des Vulkans und einer Freisetzung eines pyroklastischen Stroms. Innerhalb kürzester Zeit richtet diese Gemisch aus gasreichem flüssigem Magma in Kombination mit einer gewaltigen Gerölllawine verheerende Schäden in der Umgebung an und die beim Ausbruch entstandene Aschewolke verteilt ihre Partikel über elf Bundesstaaten. Was den Menschen in der direkten Umgebung des Vulkans zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar ist: sie werden Zeugen eines der tödlichsten und ökonomisch verheerendsten Vulkanausbrüche in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

40 Jahre nach den Geschehnissen am Mount St. Helens erinnert National Geographic an die Katastrophe und zeigt, wie Wissenschaftler seitdem an dem immer noch als aktiv eingestuften Vulkan forschen. Auch der Bochumer Geograph Prof. Dr. Andreas ist Teil eines Internationalen Teams, welches sich, ausgehend von verschiedenen Fachdisziplinen, mit den Gegebenheiten am Mount St. Helens befasst. Ziel ist es, die Prozesse am und im Vulkan zu erforschen, zu verstehen und vor allem in Bezug auf ein Frühwarnsystem übertragen zu können. In regelmäßigen Abständen macht sich deswegen das Team aus Wissenschaftlern auf den beschwerlichen Weg zum Krater, um dort Gletschervermessungen und -bewegungen oder auch Temperaturmessungen vorzunehmen. Sie erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse über die 40 Jahre zurückliegenden Geschehnisse und die aktuellen Prozesse im Inneren des Vulkans, um auf dieser Basis verlässliche Aussagen über zukünftige Szenarien und vor allem das Gefahrenpotential des Mount St. Helens zu treffen. Denn eines wird den Forschern bei jedem Besuch in Washington erneut deutlich: Die Gefahr des Mount St. Helens ist real und es geht nicht mehr um die Frage ob, sondern wann der Vulkan erneut ausbricht.

National Geographic Link: https://www.nationalgeographic.com/science/2020/05/see-the-eerie-ice-caves-carved-by-mount-st-helens-fiery-breath/

Diese Meldung wurde aus dem Archiv der bis Oktober 2022 aktiven Instituts-Homepage importiert. Bilder, Formatierungen und Links sind ggf. inkorrekt oder fehlen.