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Hexagonale Kartengitter

03. August 2018

Hexagone begleiten unseren Alltag. Ihre Geometrie strukturiert und ordnet zweidimensionale Flächen nach Sechseckstrukturen und ermöglicht eine lückenlose Abdeckung dieser Flächen. Im Gegensatz zu Quadraten und Rechtecken, deren Seiten parallel zu gewohnten 2D-Koordinatenachsen verlaufen, bieten Hexagone auch systematische Verschiebungen mit diagonaler Ausrichtung. Auf der Grundlage hexagonaler Muster entwickelten Geographen / Geomatiker der RUB, gemeinsam mit Forschungspartnern aus der Kognitionspsychologie der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin, ein flächendeckendes Gitternetz, das ein digitales Kartenbild (bspw. amtlicher topographischer Karten) in gleichmäßige Sechseckregionen aufgliedert. Eine Nutzerstudie, die auf aktuellen Erhebungsmethoden der experimentellen Gedächtnisforschung basiert, belegt, dass dieses hexagonale Gittersystem signifikante Verbesserungen beim Lernen bzw. Erinnern räumlicher Lageinformation hervorruft. Entsprechend bewirkt es eine höhere Genauigkeit in der kognitiven Raumvorstellung (mental map). Die interdisziplinäre Studie zur Grundlagenforschung der Kartographie wurde in einem Manuskript zusammengefasst und kürzlich nach Peer-Review im US-Journal Cartography and Geographic Information Science (CaGIS) veröffentlicht.

 

Edler, D., Keil, J., Bestgen-A.K., Kuchinke, L. and Dickmann, F. (2018): Hexagonal Map Grids - An Experimental Study on the Performance in Memory of Object Locations. In: Cartography and Geographic Information Science, online first: https://doi.org/10.1080/15230406.2018.1496035

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Autor:
Edler