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Wo kommen wir her, wo gehen wir hin?

16. October 2017

Zum Auftakt des Institutskolloquiums am 11. Oktober verknüpfte Honorarprofessor Klaus Kost die Geschichte der Politischen Geographie in Deutschland mit der Politikberatung als Berufsfeld für Geographinnen und Geographen. Anhand ausgewählter Protagonisten bot Kost einen lebendigen Einblick in die wissenschaftliche Politikberatung zur Zeit des Nationalsozialismus und betonte dabei die unterschätzte Bedeutung Albrecht Haushofers, der anders als die meisten Größen seines Fachs dem Regime Widerstand leistete.

Gewohnt launig sparte Klaus Kost auch nicht an Kritik, indem er der Geographie unzureichende Vernetzung und Vermarktung vorwarf. Er kritisierte auch die einseitige Verengung der Politischen Geographie auf Kritische Geopolitik (Critical Geopolitics), der er ein eigenes Verständnis gegenüberstellte. Demzufolge sei Geopolitik „angewandte Politische Geographie, die das Ziel der Politikberatung zum Zwecke der Konfliktvermeidung und -reduzierung globalen wie regionalen Ausmaßes verfolgt“.

Der Vortrag von Prof. Kost bot eine breite Übersicht zum Einstieg in die Thematik, die der nächste Vortrag von Prof. Dr. Karl Kegler (Hochschule München) am 08.11.2017 von 16-18 Uhr c.t. in HZO 100 anhand der beiden Karrieren des Modells der zentralen Orte in der Raumplanung vor dem Zweiten Weltkrieg und in der Bundesrepublik Deutschland vertiefen wird. Vortrag als pdf
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Autor:
Kiese