» Il semble que les premiers pas de Super Mario aient incité les cartographes à animer les représentations cartographiques «. Dieser Satz aus dem Résumé eines jüngst erschienenen internationalen Fachaufsatzes von Dr. Dennis Edler und Prof. Frank Dickmann deutet auf den Gedanken hin, dass die multimediale und interaktive Kartographie – wie sie heute aus alltäglichen Kartenanwendungen bekannt ist – von frühen Entwicklungen aus der Videospielindustrie, rund um die prominente Spielfigur Super Mario, geprägt wurde. Der Artikel „The Impact of 1980s and 1990s Video Games on Multimedia Cartography“, veröffentlicht im kanadischen Fachjournal „Cartographica“ (vol. 52, no. 2, pp. 168-177), zeigt anhand der Super Mario-Videospielreihe die Verwendung und Transformation erster virtueller Landschaften, von der simplen 2D-Bühne im Spielautomaten-Klassiker Donkey Kong (1981) bis hin zu ersten komplexeren Themenwelten im Super Nintendo-Spiel Super Mario Kart (1992). In diesem Zeitraum – kaum länger als ein Jahrzehnt – erweiterte Nintendo das Verständnis von virtuellen Landschaften grundlegend und verbreitete sie weltweit. Hilfsmittel zur Schaffung eigener Videospielwelten waren – in der kartographischen Wissenschaftsdisziplin zum damaligen Zeitpunkt noch nicht verwendete – interaktive Karten in verschiedenen Ausprägungen: von der „level map“ über die „overworld map“ bis hin zur „overhead map“. Dabei spielten auch rapide fortschreitende Visualisierungstechniken (bspw. Texture-Mapping-Verfahren und Parallax-Scrolling) eine große Rolle, die heute in der Multimediakartographie verankert sind. Der Artikel zeigt erstmals die Entwicklungslinien von Visualisierungstechniken auf, die von der Spielewelt in die heutige Multimediakartographie führen.
Bei Interesse sind Sie – insbesondere die Studierenden – herzlich eingeladen, mit den Autoren über die Thematik zu diskutieren!
