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„KomMonitor“

06. March 2017

Um das Monitoring von demographischen Entwicklungen, der Sozialstruktur, der Wohnsituation und den Umweltbedingungen in Städten geht es bei einem Verbundprojekt, an dem die AG „Mobilität und demographischer Wandel“ unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Farwick für drei Jahre mitarbeitet. Ziel ist die Entwicklung eines kleinräumigen, GIS-gestützten Monitoringsystems in Mülheim und Essen, das später auf andere Städte übertragen werden kann. Neu daran ist insbesondere, dass ein Schwerpunkt auf eine integrierte Betrachtungsweise und Bewertung gelegt, Daten und Analyseergebnisse zielgruppengerecht aufbereitet und zur Verfügung gestellt und dabei unterschiedlichste, teilweise neue räumliche Betrachtungsebenen bedient werden. Dazu gehören beispielsweise Rasterzelle und Quartier, wobei aber Stadtteil und Stadtbezirk als Beobachtungsebene nicht aufgegeben werden.

Weiteres wesentliches Merkmal ist die Multitemporalität, welche es ermöglicht, Trends über historische Daten zu identifizieren und perspektivisch auch Trendfortschreibungen oder raumbezogene Prognosen für die Zukunft zu erstellen. Dadurch können ggf. Interventionserfordernisse und ‑maßnahmen identifiziert werden. Dabei setzt das geplante Forschungsvorhaben an der zentralen Frage der innerstädtischen Auswirkungen des demografischen Wandels an und bezieht die weiteren, mit diesem in engem Zusammenhang stehenden Themenfelder Sozialstruktur, Wohnen, Migration und Umwelt ein. Nach erfolgter Einführung bei der Stadt Essen und Follow-Up in Mülheim an der Ruhr soll das System nach Projektende sukzessive um weitere Themenfelder ergänzt werden.

Adressaten sind u. a.. die verschiedenen Fachämter, die organisatorisch bedingt i. d. R. eine eher sektoral orientierte Betrachtungsweise einnehmen. Vor allem sind es die zuständigen Ämter für Planung und Stadtentwicklung, die genau solche querschnittsorientierten Informationsquellen benötigen. Zudem können ggf. mit skalierbaren Zugriffsrechten auch Politik und Bürgerschaft durch das zu erstellende System bedient werden.

Für eine spätere Übertragbarkeit auf andere Kommunen stehen die Multiplikatorennetzwerke der Städte Essen und Mülheim zur Verfügung.

Von März 2017 bis Februar 2020 finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung dieses Vorhaben, an dem folgende Institutionen beteiligt sind: InWIS GmbH, Ruhr-Universität Bochum (Geographie), Hochschule Bochum (Geodäsie), Stadt Essen (Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster), Stadt Mülheim an der Ruhr (Amt für Geodatenmanagement, Vermessung, Kataster und Wohnbauförderung).

Diese Meldung wurde aus dem Archiv der bis Oktober 2022 aktiven Instituts-Homepage importiert. Bilder, Formatierungen und Links sind ggf. inkorrekt oder fehlen.