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Wissenschaft kontrovers: Wieviel Licht braucht die Stadt?

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Mitteleuropa bei Nacht © NASA Earth Observatory, frei verwendbar
Mitteleuropa bei Nacht © NASA Earth Observatory, frei verwendbar

Diskussion über Lichtverschmutzung und eine Nacht in ewiger Dämmerung

„Wer knipst das Licht aus? Die Schattenseiten der erleuchteten Stadt”: Unter diesem Motto lädt das Planetarium Bochum am Mittwoch, dem 20. September um 20:00 Uhr zu einer Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Reihe „Wissenschaft kontrovers“ ein. Expertinnen und Experten aus Geowissenschaften und Astronomie, aber auch Fachleute für kommunale Sicherheitsfragen stellen sich der Frage, wieviel Licht die nächtliche Stadt braucht. Die Veranstaltung wird von beeindruckenden Blicken auf den aufgehellten und dunklen Sternenhimmel und die Erde bei Nacht auf der Planetariumskuppel begleitet.

Von den Laternen am Straßenrand über die Leuchtreklame in der Innenstadt bis zum Flutlicht im Stadion: Unsere Nächte werden immer heller. Die intensive und ausgedehnte Beleuchtung soll unter anderem für mehr Sicherheit sorgen. Sie soll uns ein besseres Gefühl geben, wenn wir im Dunkeln allein unterwegs sind.

Zugleich führt die Beleuchtung aber auch dazu, dass in größeren Städten nachts kaum noch Sterne beobachtet werden können. Und das Verschwinden der Nacht hat auch weitreichende Folgen für Tiere und Umwelt. Die nächtliche Beleuchtung im Sommer verwirrt beispielsweise Insekten und Vögel bei der Nahrungs- und Partnersuche. Und auch wir Menschen spüren die Auswirkungen der Lichtverschmutzung, etwa in Form von Schlafproblemen.

Was bedeutet das für unser Leben am Abend und in der Nacht? Sollte die öffentliche Beleuchtung reduziert werden, auch wenn sich in der Folge viele Menschen womöglich nachts an öffentlichen Orten unsicher fühlen? Was wären die Folgen für unser Zusammenleben? Wie können wir unser Sicherheitsbedürfnis in der Nacht mit dem Schutz der Natur in Einklang bringen?

Hierüber kann das Publikum im Planetarium Bochum mit namhaften Expertinnen und Experten diskutieren. Auf einen lebhaften Austausch freuen sich:

  • Sabine Frank, Koordinatorin „Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön“ beim Landkreis Fulda
  • Dr. Christopher Kyba, Physiker am Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam und an der Ruhr-Universität Bochum am Geographischen Institut in der Arbeitsgruppe für Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften
  • Dr. Tim Lukas, Soziologe und Forschungsgruppenleiter "Räumliche Kontexte von Risiko und Sicherheit" an der Bergischen Universität Wuppertal
  • Uwe Knappschneider, Ingenieur und Gründer Licht, Raum, Stadt Planung GmbH

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Wissenschaft kontrovers“ im Rahmen des Wissenschaftsjahres „Unser Universum“. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Veranstaltungsdetails:Wissenschaft Kontrovers:

Wieviel Licht braucht die Stadt?
Mittwoch, 20.09.2023. 20:00 Uhr
Planetarium Bochum
Castroper Straße 67, 44791 Bochum

 

Für weitere Informationen und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:

Prof. Dr. Susanne Hüttemeister (Leitung Planetarium Bochum) unter huettemeister@planetarium-bochum.de

oder

Friederike Gerwe (Marketing-/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) unter gerwe@planetarium-bochum.de

Sehr gern akkreditieren wir Sie auch für diese besondere Veranstaltung.



18. September 2023
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Autor:in:
Johannes Schultz

Schlagworte:
Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften, GI-News, Standard