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Junior Professor for Interdisciplinary Geoinformation Sciences

17. January 2020

Das Geographische Institut hat eine neue Juniorprofessur – besetzt wird sie vom langjährigen Mitarbeiter der AG Geomatik, Dr. Andreas Rienow. Da Juniorprofessuren in der Geographie in Bochum noch relativ unbekannt sind, haben wir ihn um ein paar Informationen nicht nur zu seinem Werdegang, sondern auch zu seiner Professur gebeten. Wo kommen Sie her, Prof. Rienow? Meine Jugendjahre habe ich am Niederrhein verbracht: In Moers geboren, in Neukirchen-Vluyn aufgewachsen. Die Lehr- und Wanderjahre brachten mich nach Bonn, wo ich meinen Magisterabschluss in Geographie, Neuere deutsche Literatur und Neue Geschichte gemacht habe. Dort habe ich auch zur Modellierung von Urban Sprawl mit KI bei Prof. Dr. Gunter Menz (†2016) promoviert. Die Meisterjahre führten mich dann zurück (ja Neukirchen-Vluyn gehört dazu) ins Ruhrgebiet, ins wunderschöne Bochum. Bei Prof. Jürgens hatte ich die Gelegenheit, die Projekte, die ich in Bonn zum Teil schon geleitet habe, an der RUB auf eine neue Ebene zu heben. In ESERO Germany telefonieren wir mit Astronauten, diskutieren mit Harald Lesch, fliegen virtuell zum Mond und Mars und schauen uns natürlich intensiv die Erde von der ISS und Satelliten an. Mit ESERO wollen wir also Jugendliche für MINT-Themen und Themen der Nachhaltigkeit begeistern. Immer mit dabei ist Paxi, unser Maskottchen. Wie passt das nun zu meiner zukünftigen Tätigkeit hier? Ab dem 1.1.2020 bin ich Juniorprofessor für Interdisziplinäre Geoinformationswissenschaften. Die großen Forschungsthemen sind da für mich die raum-zeitliche Analyse der Transformation metropolitaner Räume, die Interdisziplinäre Integration von Geodaten und die Analyse von (Echtzeit-)Geoinformation und Crowd Mapping. Gerade die letzten zwei Blöcke bilden die Brücke zwischen meinen aktuellen Projekten zur Erdbeobachtung und Klimaanpassung und meinem zukünftigen Schwerpunkt  Ich freue mich sehr, dass ich am GI als Juniorprofessor mit diesem tollen Umfeld weiterarbeiten kann. Viele junge Wissenschaftler*innen haben hier richtig Bock innovativ zu forschen und nebenbei die Welt zu einem ein wenig besseren Ort zu machen. Wo wollen Sie (mit uns als GI) hin? Nach ganz oben, wo sonst. Wir arbeiten mit einer Arbeitsgruppe des GI, den „Transformers“, daran, eine langfristige Strategie für das Institut zu entwickeln. Mit dieser Strategie möchten wir innerhalb des Themenkomplexes „Transformation of Metropolitan Regions“ die Forschung entlang der Kristallisationskerne Green, Resilient, and Smart Cities ausrichten. Exzellenz in Forschung und Lehre sind dabei unser Ziel, wo wir immer auch den „Puls der Zeit“ im Blick haben. Nie war der Zeitpunkt so richtig und wichtig Geografie zu studieren wie jetzt, um sich mit den Implikationen der gekoppelten Mensch-Umwelt Systeme in Zeiten des Globalen Wandels zu beschäftigen und Fake News mit harten Fakten zu begegnen. Was ist eine Juniorprofessur? Was unterscheidet sie von anderen Professuren? Als W1-Juniorprofessur bin ich Beamter auf Zeit und muss mich nach drei Jahren evaluieren lassen. Hier schaut eine Kommission, welchen Erfolg ich in Forschung, Lehre, Selbstverwaltung und Vernetzung für das Institut erzielen konnte. Danach habe ich noch einmal drei Jahre, bevor ich bei positiver Evaluation den Tenure Track zur W2-Lebenszeitprofessur erhalte. Eine wirklich tolle Perspektive.

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