Böden erfüllen eine Vielzahl wichtiger Funktionen. Diese nehmen wir im Alltag zwar kaum wahr, beeinflussen aber unser Leben maßgeblich. Böden sind Lebensraum für unzählige Organismen, können beispielsweise Wasser zurückhalten und filtrieren, stellen Nährstoffe bereit und wirken als CO₂-Senke, womit sie einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutzleisten.Diese Funktionen gilt es zu schützen und gezielt als Lösungen für die ökologischen Herausforderungen des Klimawandel, der Grundwasserverschmutzung sowie dem Verlust der Biodiversität einzusetzen. Um die Bürger*innen NRWs auf die Böden und ihre herausragende Bedeutung im Naturhaushalt aufmerksam zu machen, arbeiten die AG Geographiedidaktik und die AG Bodenkunde mit Hilfe zweier studentischer Hilfskräfte des B.Sc. und M.Sc. (Stadt- und Landschaftsökologie) im Auftrag des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) an der Modernisierung und Digitalisierung eines Bodeninformationsstandes, der auf öffentlichen Veranstaltungen den Bürgern*innen die Bedeutung von Böden vermitteln soll. Mit Hilfe von analogen Exponaten, wie dem Hochwasser-, oder Winderosionsmodell können Bürger*innen selbst erleben, welchen Beitrag unversiegelte Böden zum Hochwasserschutz leisten und wie stark Böden durch unangepasste Bewirtschaftung beeinträchtigt und gefährdet werden. Darüber hinaus wird mit Hilfe interaktiver, digitaler Tools, wie eines 360°-Bodenrundgangs, eines interaktiven Memories®sowie eines Bodenquiz die Schutzwürdigkeit des Bodensdurch spielerische Vermittlung erlebbar gemacht und weiterführendes Wissen vermittelt. Durch den Einsatzdigitaler Medien sollen vor allem Kinder und Jugendliche angesprochen und für das Thema begeistert werden, damit diese das entwickelte Bewusstseinweiterführend nutzen, den Bodenschutz vorantreiben und sich in Zukunft als Fürsprecher*innen für eine nachhaltigere Bodennutzung einsetzen können.

Stefanie Heinze und Karl-Heinz Otto