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Wege zur Metropole Ruhr – Heimat im Wandel

26. September 2017

Das Ruhrgebiet befindet sich im ständigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel. Was aber, wenn dieser Wandel unmittelbar sichtbar gemacht werden könnte? Das Projekt „Wege zur Metropole Ruhr – Heimat im Wandel“ unternimmt diesen Versuch mit innovativen Ansätzen. Die Ergebnisse sind seit 15. September im Kubus der Situation Kunst im Haus Weitmar zu sehen.

 

Erstmalig wurde eine repräsentative Umfrage anhand von Bildern durchgeführt

Ein Ansatz verfolgt die Idee, die soziale Wirklichkeit der Region als Mosaik abzubilden und begründet so eine Soziologie in Bildern. Grundlage sind repräsentativ ausgewählte Orte im Ruhrgebiet, die erstmals 1972 fotografiert wurden. Dem gegenüber stehen aktuelle Fotos derselben Orte. Der Betrachter kann den Wandel anhand der Fotos mit eigenen Augen nachvollziehen. Die Veränderungen wurden zudem statistisch ausgewertet. Ergänzt werden die Fotopaare durch Luftbilder, die ein Bild vom Wandel im großen Ganzen vermitteln. An der Aufbereitung und Auswertung der multitemporalen Luftbilder waren Mitarbeiter der Professur für Geo-Fernerkundung des Geographischen Instituts maßgeblich beteiligt. Als Ergebnisse wurde ein analoger Luftbildfoliant erstellt, der die direkte Gegenüberstellung gleicher Raumausschnitte zu unterschiedlichen Jahren im gleichen Maßstab erlaubt. Ebenso wurde ein System zum interaktiven Betrachten und Überblenden der Luftbilder aufgebaut, um zudem großmaßstäbige Vergleiche einzelner Standorte zu ermöglichen. Die intuitive Menüführung auf einem großformatigen Touchscreen erlaubt das individuelle Erkunden des Ruhrgebietes für Ausstellungsbesucher.

Datenmonitoring kann ein wichtiges Instrument für zukünftige Planungen auch im Bereich Bildung sein

Ein anderer Ansatz fokussiert die kleinräumige und anschauliche Aufbereitung von Zensus- und Schuldaten. Dieses Teilprojekt wurde verantwortet von Ruhr-Universität Bochum (ZEFIR). Datenquellen sind amtliche Statistiken von 1960 bis heute, die für diesen Zweck erstmals so aufbereitet wurden, dass der Wandel für einzelne Stadtteile nachvollzogen und mit Statistiken, Typisierungen und Kartogrammen sichtbar gemacht werden kann.

Insgesamt entsteht so ein facettenreiches Bild des Wandels im Ruhrgebiet von den 1970er-Jahren bis heute, das in dieser Form einzigartig ist. Ergänzt wird dieses Bild um den Blick in die Zukunft. So entwarfen Studierende der Landschaftsarchitektur Visionen für verschiedene Orte im Ruhrgebiet für das Jahr 2056, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind.

Die Ausstellung:

„Wege zur Metropole Ruhr – Heimat im Wandel“

16. September 2017 bis 3. Dezember 2017

Im Kubus/Haus Weitmar, auf dem Gelände der „Situation Kunst“

Nevelstr. 29, Bochum

Öffnungszeiten: Mi-Fr 14-18 Uhr + Sa/So 12-18 Uhr

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