NACH OBEN

Zwischen Quartier und mentaler Gesundheit – Effekte und Prozesse in benachteiligten Quartieren

Internationale Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass Quartiere die mentale Gesundheit ihrer Bewohner beeinflussen und somit das Ausmaß gesundheitsbezogener Ungleichheiten innerhalb der städtischen Bevölkerung – über die individuelle gesundheitliche Disposition hinaus – zusätzlich verstärken. Bisher ist jedoch wenig darüber bekannt, wie groß der Einfluss spezifischer Kontexte auf die Individualgesundheit ist und welche Prozesse zwischen Quartier und Bewohnerschaft vermitteln. Dies kann a) auf eine fehlende Systematisierung des Forschungsfeldes innerhalb der Geographie, b) auf eine unzureichende Differenziertheit quantitativer Analysen und c) einen grundlegenden Mangel an qualitativen Studien zurückgeführt werden.

Das Promotionsvorhaben setzt an den beschriebenen Forschungslücken an, indem in einem ersten Schritt der Forschungsstand ausgehend von zentralen Raumkonzepten systematisiert wird, um Schwerpunkte und bisherige blinde Flecken im Diskurs aufzuzeigen. In einem zweiten Schritt werden – auf Basis von Daten der Heinz Nixdorf Recall MehrGenerationenStudie des Universitätsklinikums Essen – Zusammenhänge zwischen verschiedenen Quartierskontexten und der mentalen Gesundheit in Form von depressiven Verstimmungen analysiert. Mit Hilfe von qualitativen Interviews und konzeptuellen Kartierungen wird in einem dritten Schritt für diejenigen Quartiere, in denen zuvor belastende Kontexteffekte diagnostiziert wurden, genauer herausgearbeitet, welche Elemente, Prozesse und Mechanismen aus Sicht der Bewohnerschaft die mentale Gesundheit beeinflussen.

 


Laufend

Rahmendaten

Zeitraum: 2021 - 2024

Projektleitung:
  • Tom Meyer
  • Andreas Farwick
Beteiligte Abteilungen: